Die "Modellbahnsteuerung per Computer" (MpC) ist ein umfassendes System für alle Steuerungsaufgaben auf vorbildgerechten und betriebsintensiven Modellbahnanlagen. In bisher einmaliger Weise vereint sie Mehrzugsteuerung und Fahrwegsicherung in einem System. Bis zu 400 Züge können mit einem System gesteuert und 256 Weichen überwacht werden. Durch bis zu 8 vernetzte Steuerungen kann die Anlagengröße auf 2048 Weichen anwachsen. Dann wählen Sie zwischen MpC-Classic für Gleichstromloks ohne Dekoder (Spur Z - 1) und MpC-Digital für die Digitalsysteme von Märklin, Lenz-Digital-Plus und Selectrix. |
Gemeinsame Merkmale von MpC-Classic und MpC-Digital | ![]() |
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Die MpC ist eine blockorientierte Modellbahnsteuerung. Sie wurde 1985 für Gleichstromloks ohne Dekoder entwickelt und heißt in dieser Version MpC-Classic. Für Anlagen ohne Lokdekoder gibt es keine leistungsfähigere Modellbahnsteuerung als die MpC. Die 1994 hinzugekommene Variante für die Digitalsysteme von Märklin, Lenz-Digital-Plus und Selectrix heißt MpC-Digital und ist bis auf die Art der Lokansteuerung im wesentlichen identisch. Die MpC überwacht und sichert gleichzeitig bis zu 400 in Betrieb befindliche Züge. Sie verhindert Weichenschaltungen unter Zügen und erzeugt an Licht- und Formsignalen automatisch die situationsgerecht richtigen Signalbilder. Wendezüge sind kein Problem. Zugspitze und Zugschluss müssen lediglich eine Belegtmeldung (z.B. durch Widerstandslack) erzeugen. Die Züge können wahlweise manuell gefahren oder mit Hilfe der diversen Automatikfunktionen vom Programm geleitet werden. Die Bedienung der Steuerung kann gleichzeitig über die Computertastatur, mehrere Bildschirmstellwerke sowie über 4 externe Stelltische mit zusammen 1500 Tastern und 3900 LEDs erfolgen. Die MpC vereint Mehrzugsteuerung, Blocksicherung, Fahrstraßenschaltung (Zugstraßen, Rangierstraßen, Umfahrstraßen), zugbewirkte Weichenverriegelung, kontaktlose Belegtmeldung, Betriebsstundenzählung, Überwachung der Wartungszeitpunkte, Lichtsignalbilder für mehrere europäische Länder, Schattenbahnhofautomatik, Pendelzugautomatik, Routensteuerung, Fahraufträge, Wendezugsteuerung, Mehrfachtraktion, Geschwindigkeitsmeßstrecken etc. in einem einzigen System. Die MpC löst nicht nur einzelne, spezielle Steuerungsprobleme - sie löst gleich alle. Und was bis jetzt noch nicht enthalten ist, kann im Zuge der ständigen Weiterentwicklung des Programms schon bald neu hinzukommen. Was macht die MpC so interessant? ![]() Das Block-Prinzip ist vorbildgerecht. Das der MpC zugrunde liegende Prinzip entspricht dem des Vorbildes: Zur Vermeidung von Kollisionen wird die Anlage in Blöcke unterteilt. Anschließend wird streng darauf geachtet, dass kein Zug in einen Block hineinfährt, der bereits von einem anderen Zug besetzt oder reserviert ist. Systembedingt sind Zusammenstöße damit ausgeschlossen. In einem Block darf immer nur ein einziger Zug sein, umgekehrt können lange Züge bis zu 15 Blöcke belegen. Die Blocklänge muss also keine Rücksicht auf den längsten Zug nehmen. Die Gleisbesetztmeldung hat keine Lücken. Der hohe Sicherheitsanspruch der MpC schließt die Verwendung punktförmiger Kontakte aus. Nur eine im gesamten Gleis vorhandene Belegtmeldung nach dem Stromfühlerprinzip ist in der Lage, die hohen Erwartungen an die Zuverlässigkeit einer Modellbahnsteuerung zu erfüllen. Die einzelnen Blöcke müssen daher durch Trennstellen in einer Schiene elektrisch gegeneinander isoliert werden und erhalten eine den gesamten Abschnitt überwachende Besetztmelde-Elektronik. Auch zusätzliche Meldestellen innerhalb der Blöcke (z.B. für Brems- oder Haltepunkte) werden grundsätzlich nicht mit Kontakten, sondern immer mit Gleisbelegtmeldern eingerichtet. Die MpC verzichtet bewusst auch auf virtuelle Belegtmelder (die nach einer gewissen Fahrtzeit der Lok als erreicht gelten). Sie mögen im Normalbetrieb funktionieren, bilden jedoch ein permanentes Sicherheitsrisiko. Die Elektronik ist einfach und modular. ![]() Nie zuvor war die Verdrahtung einer so vielseitigen Steuerung so einfach Jeder Modellbahnartikel (Weiche, Taster, LED, Belegtmelder, etc.) wird an einen speziellen Steckkartentyp angeschlossen. Das ist einfach und übersichtlich, denn die logische Verdrahtung von Weichen, Signalen, Blockabschnitten, Tastern, LED's untereinander entfällt. Die gesamte Steuerungs- und Schaltungslogik wurde in das Computerprogramm verlegt. Sogar eine bestimmte Anschlussreihenfolge braucht man nicht einzuhalten. Nach dem Anschluss aller Artikel ermittelt man mit dem MpC-Programm bequem ihre Nummern und ordnet sie in Bildschirmformularen ihrer gewünschten Funktion zu. Das Programm macht es Ihnen einfach - aber sicher. In die Bildschirmformulare wird z.B. eingetragen, welche Taster eine Weiche oder Fahrstraße schalten sollen, welche Blöcke hintereinander und welche nebeneinander liegen, wo Signale stehen und was sie anzeigen können, welche Schalter eine Automatik aktivieren und wie lange eine Lok braucht um sich warmzufahren. Mit diesen simplen Angaben wird die MpC "programmiert". Oberstes Gebot ist die Betriebssicherheit Eingegebene Befehle werden stets mit der aktuellen Betriebssituation verglichen. Ergibt sich daraus ein die Sicherheit gefährdender Konflikt, hält das Programm den entsprechenden Befehl solange zurück, bis er gefahrlos ausgeführt werden kann. Auch mit der Anlage nicht vertraute Personen können daher nach Herzenslust beliebige Befehle eingeben - ob gewollt oder ungewollt, sinnvoll oder nicht, die Sicherheit bleibt stets gewährleistet. Wählen Sie im externen Fahrpult oder auf der Computertastatur die Nummer einer Lok und stellen Sie Fahrtrichtung und Geschwindigkeit ein. Ganz langsam, ihrer eingestellten Anfahrcharakteristik entsprechend, wird sich die Lok in Bewegung setzen. Hat sie das Blockende erreicht und ist die Ausfahrt noch nicht freigegeben, wird sie vom Computer ebenso sanft vor dem roten Signal wieder gestoppt. Erst wenn die Ausfahrstraße in den nächsten Block geschaltet und dieser Block auch frei ist, wird sie ihre gesicherte Fahrt mit einem langsamen Anfahrvorgang, vorbei an dem nun "Fahrt" zeigenden Signal, fortsetzen. Die überfahrenen Weichen sind zugbewirkt solange verriegelt. An diesem Beispiel wird deutlich, dass der Computer nicht etwa selbsttätig mit der Anlage spielt, sondern den Modellbahner beim Betrieb seiner Anlage durch sinnvolle Eingriffe unterstützt. Zugsicherung = Blocksicherung Fahrbetrieb und Blocksicherung sind untrennbar miteinander verbunden. Blocksicherung ist daher auch bei der MpC die solide Grundlage für eine größtmögliche Zugsicherung. Nach einfachen Regeln wird die gesamte Anlage, genau wie beim Vorbild, in Blöcke aufgeteilt. Fahrerlaubnis erteilt das Programm nur dort, wo eine kollisionsfreie Fahrt innerhalb des eigenen Blocks oder in einen freien Zielblock über solange veriegelte Weichen möglich ist. Der Fahrbetrieb Um die MpC in Betrieb zu nehmen, wird das Programm mit dem Streckenformular über die Anordnung der Blöcke und den Weichenstellungen dazwischen informiert. Danach können beliebige Züge sorglos manuell gesteuert oder in die Zufalls-Automatik entlassen werden. Sie lenkt die Züge in irgendeinen der voraus liegenden freien Blöcke. Nach und nach können dann in Ruhe alle Zusatzfunktionen (z.B. Signalansteuerung) sowie spezielle Automatiken (z.B. Pendelzug, Fahrauftrag) durch Ausfüllen und Ergänzen weiterer Formulare hinzugefügt werden. Alle Lokeigenschaften, wie z.B. Anfahr- und Bremscharakteristik, Langsamfahrgeschwindigkeit, Schleichgeschwindigkeit, Maximalgeschwindigkeit, sind für jeden Zug individuell einstellbar. Automatikbetrieb Es können beliebig viele Schalter eingerichtet werden, mit denen verschiedene Automatiken für bestimmte Züge oder in bestimmten Anlagenbereichen ein- oder ausgeschaltet werden können. Züge können auf Routen fahren und dadurch bestimmte Gleise meiden. Sie können Fahraufträge erledigen, Aufenthaltszeiten abwarten oder als Pendelzüge verkehren. Jeder Block kann für einen oder mehrere der 15 verschiedenen Zugtypen erlaubt oder gesperrt werden. Für Bahnhöfe kann ein "Staffellauf" eingeschaltet werden, d.h. ein einfahrender Zug bleibt stehen und schickt einen im Nachbargleis wartenden auf die Strecke. Züge können entsprechend ihrer Länge automatisch die optimalen Gleise aufsuchen. Und mit der Möglichkeit Fahraufträge zu formulieren, ist sogar ein fahrplanmäßiger Betrieb möglich. Beim Formulieren der Fahraufträge ist eine Berücksichtigung zeitgleich ablaufender Vorgänge anderer Züge nicht erforderlich. Auch ungewolltes "Programmieren von Unfällen" ist damit ausgeschlossen. Das Zuweisen oder Entziehen eines Fahrauftrages kann zu jeder Zeit und an jeder Stelle innerhalb des Ablaufplanes erfolgen. Trotz dieser vielen Automatikmöglichkeiten ist jeder Zug zu jeder Zeit manuell steuerbar und kann in beliebige Richtungen und auf beliebige Strecken geschickt werden. 240 Geschwindigkeitsstufen Der gesamte Regelbereich wird in 240 Fahrstufen unterteilt, wobei man von Stufen im eigentlichen Sinne sicher nicht mehr sprechen kann. Sofern die Programmumlaufzahl über 30 liegt (siehe Prüfen, ob ein vorhandener Computer für den MpC-Einsatz geeignet ist), können diese 240 Stufen bei MpC-Classic auch tatsächlich erzeugt werden. Bei MpC-Digital wird die aktuelle Fahrstufe in den vom einzelnen Lokdekoder zur Verfügung gestellten Regelbereich hinein interpoliert. Neben den außergewöhnlich exakt einstellbaren Anfahr- und Maximalfahrstufen der einzelnen Loks, gefallen dadurch vor allem die sanften Anfahr- und Bremsvorgänge. Geschwindigkeitsmessungen Ohne zusätzliche Elektronik können 12 Geschwindigkeitsmeßstrecken eingerichtet werden. Neben dem Modell-Maßstab, in den auch die nach NEM empfohlenen Korrekturfaktoren eingearbeitet werden können, sind für jede Meßstrecke nur die Nummern zweier vorhandener Belegtmelder und deren Entfernung anzugeben. Die Geschwindigkeit der Züge wird in den Meßstrecken vollautomatisch ermittelt, wobei der jeweils zuletzt gemessene Wert zusammen mit der Meßstreckennummer im Bildschirm abgelesen werden kann. Betriebsstundenzählung und Überwachung der Wartungszeitpunkte Die Laufzeiten der Loks werden im Betrieb automatisch festgestellt und gespeichert. Sie können im Bildschirm abgelesen werden. Unter Berücksichtigung des für jede Lok einstellbaren nächsten Wartungszeitpunktes erinnert die MpC automatisch an die laufzeitabhängigen Routinearbeiten. Signale Die Signale haben bei der MpC keine zugbeeinflussende Aufgabe, sondern nur dekorativen Charakter. Werden für einen Block Signale eingetragen, ermittelt der Computer automatisch eines der sieben situationsgerechten Signalbilder: Halt, Fahrt, Langsamfahrt mit 40 km/h, Langsamfahrt mit 60 km/h für Zugfahrten sowie für Rangierloks: Halt, Vorsicht und Fahrt . Auch einzeln stehende Vorsignale und Vorsignale am Hauptsignalmast (Stichwort: Dunkelschaltung) werden korrekt angesteuert. Für jedes Lichtsignal kann eine länderspezifische Signalregel (Deutschland, Schweiz System N, Schweiz System L, Österreich, Luxemburg, Niederlande, Norwegen) eingestellt werden. |
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MpC-Classic oder MpC-Digital? | ![]() |
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Die MpC gibt es in zwei Varianten. Sie unterscheiden sich hinischtlich der Dekoderplazierung (bei MpC-Classic: im Block, bei MpC-Digital: in der Lok) und bezüglich der eingesetzten Elektronik. Aus den beiden Varianten der Dekoderplazierung ergeben sich die wesentlichen Unterschiede beider Systeme bezüglich Funktionalität, Betriebssicherheit und Kosten. Ein System mit Lokdekodern ist wegen der direkten Lokansteuerung zwar vielseitiger, bei Fehlern (z.B. falsch gestellten Weichen) jedoch prinzipiell weniger betriebssicher als eines, dass auf der Ansteuerung der Gleise über Blockdekoder basiert. Die Kosten beider Systeme resultieren im wesentlichen aus der Zahl der jeweils erforderlichen Dekoder. Im einen Fall benötigt man so viele wie Loks, im anderen so viele wie Blocks vorhanden sind. Auch das Platzproblem für die Lokdekoder kann im Einzelfall entscheidend für die Systemwahl sein. Bei MpC-Classic für Loks ohne Dekoder erhält jeder Block einen Dekoder. Aufgrund der vom Programm verwalteten Standorte aller Züge ist immer bekannt, in welchem Block (bei langen Zügen auch: in welchen Blöcken!) sich eine Lok befindet und welcher Dekoder infolge dessen die für den Zug individuell erforderliche Fahrspannung erzeugen muss. Systembedingt ist es dadurch nicht möglich, dass zwei Loks in einem Block eine unterschiedliche Geschwindigkeit oder Richtung haben können. Doppel- oder Mehrfachtraktionen sind möglich. Dann sollte darauf geachtet werden, dass die beteiligten Loks bei gleicher Fahrspannung auch etwa gleich schnell fahren. MpC-Digital ist für Loks mit Dekoder vorgesehen. Es wird ein Computer-Interface aus dem Lieferumfang des Digitalsystems benötigt. Die Blöcke erhalten lediglich einen oder mehrere Gleisbelegtmelder. Die vom Programm für eine Lok ermittelte Geschwindigkeit wird über die serielle Schnittstelle des Computers an das Interface gesendet und von diesem als verschlüsseltes (kodiertes) Signal auf das Gleis gegeben. |
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MpC-Classic - die Modellbahnsteuerung ohne Lokdekoder | ![]() |
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MpC-Classic bietet als einzige Modellbahnsteuerung einen sicheren Mehrzugbetrieb ohne Lokdekoder für 400 Gleichstrom-Triebfahrzeuge. Das werden vor allem Modellbahner mit einem großem Fahrzeugpark begrüßen. Das Fehlen der Lokdekoder hingegen freut bestimmt die Liebhaber der kleinen Spuren - und natürlich alle, die ihre Fahrzeuge auch weiterhin freizügig auf fremden konventionellen Gleichstromanlagen einsetzen wollen. Kehrschleifen und Gleisdreiecke können eingeplant werden. Das Programm stellt hierfür eine geeignete Organisation bereit. Die Geschwindigkeitsregelung der Triebfahrzeuge erfolgt mittels Impulsbreitenregelung. Bekanntermaßen werden dadurch sehr gute Langsamfahreigenschaften erzielt. Die zur Herstellung der Impulse angewandte Technik ist auch für Faulhabermotore geeignet. Nicht die Loks sind digitalisiert, sondern die Blocks ![]() Ohne Dekodereinbau verfügt bei MpC-Classic jede Lok über 11 verschiedene, zu jeder Zeit änderbare individuelle Eigenschaften: Anfahr- und Bremscharakteristik, Anfahrschwelle und Maximalfahrstufe (digitales Lokgetriebe), Reisegeschwindigkeit (bei freier Fahrt), Schleichgeschwindigkeit (bei Fahrt gegen ein rotes Signal), zwei Langsamfahrgeschwindigkeiten (bei Fahrt über abzweigende Weichen), Zuglänge (zur Auswahl des passenden Schattenbahnhofgleises), Zugtyp (zur Fixierung einzelner Züge auf bestimmte Anlagenbereiche), Zugpriorität (zur Bevorzugung gegenüber anderen Zügen in Einzelfällen). Durch einen einfachen Befehl wird eine Lok bei der Steuerung angemeldet. Mit dieser Anmeldung teilt man ihr mit, in welchem Block sie bei Inbetriebnahme steht und über welche Loknummer (1-400) sie in Zukunft angesprochen werden soll. Egal wohin sie nun fährt, die MpC weiß jederzeit, in welchem Block sie sich befindet und sorgt dafür, dass alle für sie eingegebenen Befehle in genau diesen Block geleitet werden. Bei langen Zügen können das auch mehrere Blöcke sein. Durch einen ebenso einfachen Befehl kann die Lok wieder abgemeldet werden, falls sie in die Vitrine zurück muss. Die frei gewordene Loknummer kann anschließend einer anderen Lok zugewiesen werden. Sie haben sozusagen 400 "Lokführer", die Sie nach Belieben auf irgendeiner Lok einsetzen können. |
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MpC-Digital - die Modellbahnsteuerung für Digitalsysteme | ![]() |
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MpC-Digital ist eine Modellbahnsteuerung für die Digitalsysteme von Märklin, Lenz-Digital-Plus und Selectrix, die keinen starren Fahrplanbetrieb (z.B. auf der Grundlage vorab zu erstellender Schrittketten) bietet, sondern die volle Freizügigkeit digitalisierter Loks auf der Basis einer verläßlich arbeitenden Blocksicherung ermöglicht. Auch hier wird die Anlage durch Schienentrennungen in einzelne Blockabschnitte und anschließend bei Bedarf weiter in Fahr-, Brems- und Halteabschnitte aufgeteilt. Von der Verwendung punktförmiger Kontakte zur Belegtmeldung wird aus Sicherheitserwägungen abgeraten. Jeder einzelnen Abschnitt erhält einen speziell für Digitalsysteme entwickelten elektronischen MpC-Belegtmelder (siehe Artikel und Preise, Paket 19a), der über die Einlese-Steckkarte 9473 (Paket 19) mit dem Computer verbunden wird. Frei gesteuert - aber immer blockgesichert Alles weitere funktioniert (fast) genauso, wie bei MpC-Classic. Alle Eigenschaften wie: Blocksicherung, Fahrstraßenschaltung, Weichenverriegelung, Ansteuerung von Licht- und Formsignalen, Schattenbahnhofautomatik, Routensteuerung, Pendelzugautomatik, punktgenauer Signalhalt, Anfahr- und Bremscharakteristik, Reise-, Schleich- und Langsamfahrgeschwindigkeit, Berücksichtigung der Zuglänge etc. sind auch in MpC-Digital enthalten. Bei Kehrschleifen und Gleisdreiecken wird am besten ein bistabiles Relais zum Umpolen der Booster-Spannung verwendet. Das betriebsgerechte Umpolen kann dann im geeigneten Moment durch eine Fahrstraße oder Aktion ausgelöst werden. Kehrschleifenmodule der Digital-Hersteller sind zwar auch einsetzbar, verursachen aber oft Probleme beim Einstellen der Kurzschluss-Auslöseschwelle. Digitale Loks - Chancen und Risiken Mit Belegtmeldern muss nur der durch die Blocksicherung zu überwachende Anlagenbereich ausgerüstet werden. Gefahren werden kann über die Computersteuerung überall. Durch die im gesicherten Bereich bei Bedarf abschaltbare Blocksicherung können Rangiermanöver auch in den von anderen Loks besetzten Blöcken ohne Umstände (und damit sogar noch einfacher als bei der MpC ohne Lokdekoder) durchgeführt werden. Weil die Fahrtrichtungen bei Digitalsystemen lokbezogen sind, fährt eine falsch herum aufgegleiste Lok bei Vorwärtsfahrt gleisbezogen rückwärts. Hier muss immer eine Kontrolle und eventuell eine Richtungskorrektur durch einen zusätzlichen Befehl erfolgen. Bei falschen Weichenstellungen ergeben sich Probleme vor allem durch die Tatsache, dass auf der gesamten Anlage immer voller Fahrstrom vorhanden ist. Erforderliche Digitalkomponenten Vom verwendeten Digitalsystem werden die Zentraleinheit und das Computer-Interface benötigt. Die Weichen können über MpC-Steckkarten oder Dekoder geschaltet werden. Rückmeldemodule der Digitalsysteme sind bei MpC-Digital nicht verwendbar. |
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Der Einstieg in die Modellbahnsteuerung per Computer | ![]() |
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Das ausführliche 266-seitige Anwenderhandbuch sowie eine fast ebenso umfangreiche Bauanleitung sind in den Grundpaketen beider MpC-Versionen enthalten. Das Handbuch beschreibt den gesamten Leistungsumfang, erklärt alle erforderlichen Eingaben, erläutert die vorhandenen Befehle und beinhaltet umfangreiche Beispiele mit Hinweisen für Planung und Blockaufteilung. Es deckt sozusagen die Softwareseite der Steuerung ab, während sich die Bauanleitung mit der Hardware befasst (technische Beschreibung, Zusammenbau, Verdrahtung). Beide Dokumente stehen, ebenso wie das MpC-Programm im Download-Bereich dieser Internetseite kostenlos zur Verfügung. Die gebundenen Exemplare können bei GAHLER+RINGSTMEIER oder einer der Service-Adressen bestellt werden. Das unter "Download" liegende MpC-Programm erlaubt auch nicht lizenzierten Anwendern die Daten-Eingabe einer kompletten Anlage sowie einen Simulationsbetrieb, bei dem das Fahren der Züge von Abschnitt zu Abschnitt nach einstellbaren Zeitabständen simuliert wird. Dies ist der beste Weg, um sich einen Eindruck von der Leistungsvielfalt der MpC zu verschaffen. Eine Gleisbild-Darstellung ist im MpC-Programm selbst zwar nicht enthalten. Dafür ist der Anschluss von 4 externen Stelltischen mit bis zu 1536 Tastern und 3968 LEDs möglich. Daneben gibt es ein speziell für die MpC entwickeltes Bildschirmstellwerk nach EStw-Vorbild von Dr. Ralf Hagemann, das unter Windows läuft und das alle relevanten Daten mit dem MpC-Programm austauscht. Es fungiert wie ein komfortabler externer Stelltisch mit umfangreichen, selbst konfigurierbaren Zusatzinformationen. Das MpC-Programm Das MpC-Programm ist immmer eine Vollversion - für nicht lizenzierte Anwender allerdings mit der Einschränkung, dass damit nur 5 MpC-Steckkarten angesteuert werden können. Für die Inbetriebnahme der Steuerung auf einem kleinen Anlagenteil reicht das allemal aus. Eine lizenzierte Vollversion des MpC-Programms ist erst erforderlich, wenn mehr als 5 Steckkarten genutzt werden sollen. |
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Welchen Computer und welches Betriebssystem braucht man? | ![]() |
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Als technische Ausstattung muss der Computer entweder einen freien ISA-Steckplatz (8 oder 16 Bit) oder einen 25-poligen Druckeranschluss haben. Computer aus aktueller Produktion sind daher in der Regel nicht mehr für die MpC geeignet. Auf unserer Startseite bieten wir regelmäßig gebrauchte, für die MpC geeignete Mini-PCs an. Sie haben in der Regel keinen Lüfter und laufen daher vollkommen geräuschlos. Als Festplatte dient ein RAM-Baustein mit 512 MB, was mehr als ausreichend ist. Außerdem ist somit ein mechanischer Festplatten-Crash ausgeschlossen.
Als Betriebssysteme kommen DOS 6.22, Windows 98 oder Windows XP infrage. Die Mini-PCs sind mit Windows 98 ausgestattet und erlauben einen bequemen Datenaustausch mit anderen Computern per USB-Stick. Das MpC-Programm ist in Maschinensprache geschrieben und erreicht dadurch die für eine Echtzeitsteuerung erforderliche maximale Rechengeschwindigkeit. Es muss schließlich immer schneller rechnen als die schnellsten Züge fahren. Für die Betriebssicherung ist es ausreichend, wenn alle Züge 10mal pro Sekunde kontrolliert werden. MpC übertrifft diese Zahl um ein Vielfaches. Prüfen, ob ein vorhandener Computer für den MpC-Einsatz geeignet ist Hierfür verwendet man am besten das MpC-Programm selbst. Man gibt die Daten der zu steuernden Anlage ein und meldet im Simulationsbetrieb eine Reihe von Zügen an. Rechts oben im Bildschirm wird dann permanent die Zahl der pro Sekunde erfolgten Kontrollen an. Obwohl zur Betriebssicherung 10 Kontrollen pro Sekunde genügen, sollten bei MpC-Classic etwa 30 Kontrollen pro Sekunde erreicht werden, damit die 240 Geschwindigkeitsstufen unterscheidbar hergestellt werden können. |
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Wie kommt das MpC-Programm auf meinen Computer? | ![]() |
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Den Download des MpC-Programms auf Ihren Internet-Computer können Sie direkt hier auslösen. Zur Laufzeit benötigt es eine DOS-Umgebung. Ist diese auf Ihrem Internet-Computer nicht vorhanden, muss es auf einen Computer mit DOS-Betriebssystem (oder DOS-Box) kopiert werden. Wie das bei den unterschiedlichen Gerätekombinationen durchzuführen ist, lesen Sie hier ... |
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Was ist an MpC-Elektronik erforderlich? | ![]() |
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Steuerungsmodul |
Pakete |
Erläuterung |
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Fahrstraßen- |
1a oder 1b |
Grundpaket (Computeranschluss, Systemdokumentation) |
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Fahr- |
MpC-Classic |
5a |
Fahrspannungsnetzteil (für Spur Z: Paket 5c) |
MpC-Digital |
19a |
für 8 Belegtmeldungen 2A (in Gleisnähe montierbar) |
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Signale |
7 und 13b |
für 16 Formsignalspulen |
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Gleisbildstelltisch, externes Fahrpult |
8 und 13c |
für 32 Taster |
Die Kosten | ![]() |
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Die exakten Kosten können in Abhängigkeit vom Gleisplan, der Blockaufteilung und den gewünschten Fahrmöglichkeiten mit Hilfe der Preisliste zusammengestellt werden. Zur Ermittlung der ungefähren Kosten hat sich die Anzahl der Weichen als sehr gute Kenngröße erwiesen. Je mehr Weichen auf einer Anlage vorhanden sind, desto komplizierter ist das Gleisbild und desto mehr Blocks und Belegtmelder ergeben sich dann automatisch. Wird die MpC für ein Digitalsystem eingesetzt, können die Weichen entweder über bereits vorhandene Digitaldekoder oder über die MpC-Steckkarten 8902, 8912, 9122 (Paket 7a,b,c) geschaltet werden. In der nachfolgenden Tabelle finden Sie jeweils einen Anteil für die Grundkosten (=Pakete 1-6a, 15 und lizenziertes Programm) sowie einen Anteil pro Weiche (=Pakete 7-13). Es ergeben sich ca. folgende Gesamtkosten (in EURO), wobei die Elektronik als Bausatz gerechnet ist: |
System |
Grundkosten |
zuzüglich pro Weiche |
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MpC-Classic |
1000,00 |
60,00 |
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MpC-Digital |
Weichen an MpC-Karten |
900,00 |
25,00 |
Weichen an Digitaldekoder |
15,00 |
Soll die Bedienung nicht nur über die Computertastatur sondern auch über externe Bedienpulte erfolgen, ist weiteres Material erforderlich. Für ein externes Fahrpult zur Loksteuerung werden ca. 50 Taster und 50 LED benötigt. Für einen Gleisbildstelltisch ist zunächst ein zusätzliches Netzteil (NT4) erforderlich. Die weiteren Kosten richten sich nach der gewünschten Vorbilddtreue des Stelltisches. Für eine einfache aber zweckmäßige Ausführung benötigt man ca. 1 Taster und 7 LED pro Weiche. Für einen vorbildkonformen Stelltisch sollte man 2 Taster und 10 LED pro Weiche kalkulieren. Diese Annahmen führen zu folgenden Schätzkosten: |
MpC-Classic und MpC-Digital |
Grundkosten |
zuzüglich pro Weiche |
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externes Fahrpult |
210,00 |
- |
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externer Stelltisch |
einfache Ausführung |
70,00 |
12,00 |
vorbildkonforme Ausführung |
18,00 |
Beispiel: Für eine mittlere Modellbahnanlage mit 40 Weichen kostet eine komplette MpC-Steuerung ca. 1000 + 40x60 = 3400 Euro. Für einen externen Stelltisch inkl. Fahrpult sind bei Bedarf weitere ca. 280 + 40x12 = 760 Euro erforderlich. Sollen die Elektronikplatinen fertig bestückt geliefert werden, sind die ermittelten Kosten mit 1.4 zu multiplizieren. Möchten Sie die MpC komplett fertig mit steckbaren Anschlüssen geliefert bekommen, machen wir Ihnen gerne ein detailliertes Angebot. Bitte bedenken Sie bei diesen Kostenangaben: Es handelt sich um die Kosten für die MpC-Steuerung im Endausbau. Wir kennen keinen anderen Hersteller, der Ihnen so genaue Kostenangaben für seine Steuerung zur Verfügung stellen (kann). Um vergleichbare Zahlen zu erhalten, müssen Sie genau den Umfang des im Endausbau benötigten Materials einer Steuerung kennen. Das ist besonders bei Digitalanlagen oft nicht so einfach zu ermitteln, weil hier neben den Kosten für die unterschiedlich leistungsfähigen Lokdekoder auch oftmals mehrere Zentraleinheiten (Fahren/Schalten/Rückmelden), Transformatoren, Booster, Kehrschleifenmodule, Rückmeldedekoder, PC-Interfaces etc. benötigt werden. |