Modellbahnthemen

Schrumpfschlauch bei der MpC-Verdrahtung
von Hugo Weickgenannt


Nach der Anlagenerweiterung entstand das Chaos bei der MpC - Steuerung.

Ursache:
Kontakte zwischen den Steckschuhen.

Nachdem ich die Programmversion MpC 3.6 auf den Rechner meiner Modellbahnanlage übertragen habe, wurde die neue Funktion Zug-Prioritäten angewandt. Nun verschärften sich einige Engpässe auf der Anlage. Um diese zu beheben, wurde am Schattenbahnhof 1 ein richtungsgebundenes Umfahrgleis mit zwei zusätzlichen Weichen eingebaut. Dazu waren Erweitungsarbeiten auch am Schaltkasten erforderlich. Näheres über meine Anlage finden Sie hier ...

Bei der Wiederinbetriebnahme der erweiterten Anlage begann nun das Chaos auf und unter der Platte. Die Weichen wurden unter dem fahrenden Zug geschaltet, Flankenfahrten und Fahrten in besetzte Blöcke vervollständigten das Chaos. Was war geschehen?

Herr Gahler war zu diesem Zeitpunkt gerade in Urlaub und eine Rückfrage bei Herrn Ringstmeier brachte keine Klärung.

Meine 70 Züge wollte ich nicht von der Anlage nehmen, um den Test der Blöcke, Hilfsblöcke und Belegtmelder durchzuführen. Dank meiner aufwändigen Bauweise, konnte ich die 23 Stecker vom Schaltkasten lösen und so den Test erfolgreich durchführen. Mit dem Prüfprogramm BT stellte sich heraus, dass einige Steckschuhe durch die Baumassnahmen verbogen wurden und daher Kontaktbrücken entstanden sind.

Um auszuschliessen, dass bei möglichen Umbauten dieser Fehler erneut auftritt, habe ich mich entschlossen alle Steckschuhe mit einem 20 mm langen Schrumpfschlauch zu versehen.

Diese mühevolle Arbeit ist jetzt abgeschlossen. Somit können keine ungewollten elektrischen Verbindungen entstehen. Zusätzlich wurde dadurch die Festigkeit der Steckschuhe, der Lötstelle und der Anschlusslitze erhöht. Auch sieht die Verdrahtung noch aufgeräumter aus.

Bei CONRAD war nur die transparente Ausführung vorrätig. Dieser Schrumpfschlauch hat den entscheidenden Vorteil, dass der Schrumpfvorgang sehr genau zu beobachten ist. Die Wärmezufuhr kann dann beendet werden, wenn der Schrumpfschlauch sich um die dünne Litze legt.

Insgesamt wurden 18 m Schrumpfschlauch mit dem Schrumpfvermögen von 3:1, Artikel Nr. 531618-33, verarbeitet. Schläuche mit dem üblichen Schrumpfvermögen von 2:1 sind zur Fixierung der dünnen Litze 0,14 qmm nicht geeignet!

Es ist aus meiner Sicht dringend zu empfehlen, dass dieser Schutz vorgesehen wird. Zum Abschluss der Arbeiten habe ich sicherheitshalber nochmals sämtliche Anschlüsse zur Anlage = Schiene an Hand der Verdrahtungslisten überprüft.

Diesen Hinweis wollte ich geben, damit diese Massnahme bereits beim Bau einer neuen oder Umbau einer Anlage berücksichtigt werden kann.

Nach Beseitigung dieses Fehlers lief der Spielbetrieb auf der Anlage hervorragend. Die Zugfolge konnte mit den Prioritäten und der Gleiserweiterung um ca. 20 % gesteigert werden.

Herzliche Grüsse aus Berlin von
Hugo Weickgenannt
Berlin, den 04.11.2003

Hugo Weickgenannt, Ludwigsfelder Str. 65, D-14165 Berlin, Tel. 030/8099840
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