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Geschrieben von wilhelm am 11.11.2005 um 11:11:

Fahrstrassenbildezeit reduzieren

Vorstellung einer neuen Weichensteckkarte 0527.

Weichenrelaissteckkarte 0527 für Motorische Antriebe mit Endabschaltung

Vorwort:
Bei der MpC-Fahrstrassenschaltung werden die Weichen einzeln nacheinander wie beim grossen Vorbild in Stellung gebracht.

Ein Zug der sich die Fahrstrasse über ein Anstosskriterium anfordert, erhält solange keine Fahrgenehmigung bis die Fahrstrassen eingelaufen und gültig gesetzt werden, ein Zug steht dabei, oder leitet die Bremsung ein.

Bei langsamen Stellvorgängen, pro Motorweichenantrieb macht dies mehrere sec. bis Minute aus, bis eine Fahrstrasse mit vielen Weichen gültig gesetzt und befahren werden kann. (wenig und stockender Zugverkehr)

zB. Fahrstrassenbildezeit mit Steckkarte 8912:
10 Weichenantriebe a` 2.2sec. Stellzeit + 10 x Weichenschaltpause a` 0.2sec. = 24sec. Fahrstrassenbildezeit plus die Programmgültigsetzungszeit rund 25sec. bis zur Fahrgenehmigung.
Ist keine Weichenlagenrückmeldung installiert dauert der Vorgang meist länger.

Merkmale, Funktion, Anwendung:
Mit vorliegender Motorweichenrelaissteckkarte 0527 erhält man kürzere Fahrstrassenbildezeiten und somit flüssigere Zugsbewegungen, da die Schaltimpulse vom Programm kurz hintereinander ausgegeben und die Antriebe über das Relais vom Programm abgekoppelt, solange mit Strom versorgt werden, bis die Weichenantriebseigene Endabschaltung den Stellvorgang beendet hat.
Es läuft also ein schneller gestaffelter Weichenstellvorgang ab, der je nach Bedarf mit den Weichenschaltzeiten ab 0.01sec, im Menu OE variert werden darf.

Beispiel:
Fahrstrassenbildezeit mit Motorweichenrelaissteckkarte 0527:
9 Weichenantriebe a` 0.01sec. Schaltimpuls = 0.09sec.
+ 10 x 0.2sec. Schaltpause = 2.0 sec. auch weniger o. mehr denkbar.
+ 10te Weiche in der Fahrstrasse mit min. 2.2 sec. Schaltzeit, in der alle Weichen
den Stellvorgang beendet haben.
+ Programmgültigsetzungszeit, in der Summe ~ 5 sec. Fahrstrassenbildezeit.
Die letzte Weiche, hier die 10te in einer Fahrstrasse muss dann an den Steckkartenausgang einer 8912KS od. 0447KSp wegen der Schaltimpulslänge betrieben werden. Denkbar wäre auch eine Dummyweiche (nicht physisch auf Anlage installiert, nonliz.) als letzte zu schaltende in der Fahrstrasse.


Anschluss:
Die Weichen werden wie bisher mit Pfostenverbinder an die Steckkarte angeschlossen, dabei können alle Antriebe die mit ++ / -- / +/- Gleichstrompulsen oder Dauerstrom betrieben werden zur Anwendung kommen, Mischbetrieb ++ // +/- pro Karte möglich.

Schutzweichen:
Die Schaltleistung der Relais erlaubt auch mehrere Weichen parallel an einem Ausgang anzuschliessen.
zB. wenn mehrere Schutzweichen in einer Fahrstrasse in Schutzstellung gebracht werden sollen und dabei gleichzeitige Zugfahrten erlaubt.

Herzstückpolarisierung/Endlagenrückmeldung:
Sind an einem Antriebstyp keine Um-schalter für Rückmeldung oder Herzstückspeisung vorhanden, dazu bistabile-Relais paralell an einem Ausgang anschliessen.


Schutzeinrichtung:
Der Weichenrelaisschaltkreis besitzt einen wirksamen Ueberlastschutz, der mittels LEDs an der Frontseite der Steckkarte angezeigt wird.
Eine leuchtende LED zeigt den normalen Betriebszustand an.
Eine dunkle LED zeigt den gestörten Betrieb an. (Ueberlast/Kurzschluss an einer Weiche)
Als weitere Schutzfunktion, ist von der SR-Schaltungsauslegung gegeben, dass zwei positive/negative Signale die zur gleichen Zeit ausgegeben werden, sich gegenseitig aufheben zB. bei gestörter Datenausgabe. (Anmerkung SR=Schieberegister

Alle Handelsüblichen Motorweichenantriebe mit Endabschaltung können angeschlossen werden.

Father, Lemaco, Fulgurex, Bemo, Tillig, Harder Servo, Conrad. Hoffmann, Tortoise, NMW, Pullmann, Euro-Modell 0, Böhler, LGB,............
Monostabile Antriebe - Postrelais, Eigenbau ua.

Grüess
Wilhelm

Kontakt über email.


In Vorbereitung:
Drehscheibensteuerungselektronik (Paternoster)


Geschrieben von N'thusiast am 11.11.2005 um 20:51:

Zitat:
zB. Fahrstrassenbildezeit mit Steckkarte 8912: 10 Weichenantriebe a` 2.2sec. Stellzeit + 10 x Weichenschaltpause a` 0.2sec. = 24sec. Fahrstrassenbildezeit plus die Programmgültigsetzungszeit rund 25sec. bis zur Fahrgenehmigung. Ist keine Weichenlagenrückmeldung installiert dauert der Vorgang meist länger .

Ist es nicht richtiger, dass die Fahrstraßenbildezeit nich maximal rund 25sek. dauert, wenn die Weichenlagen nicht berücksichtigt werden. Eine Weichenlagenrückmeldung dient doch nur dazu, festzustellen, ob die Weiche geschaltet hat.

Zitat:
Mit vorliegender Motorweichenrelaissteckkarte 0527 erhält man kürzere Fahrstrassenbildezeiten und somit flüssigere Zugsbewegungen, da die Schaltimpulse vom Programm kurz hintereinander ausgegeben und die Antriebe über das Relais vom Programm abgekoppelt, solange mit Strom versorgt werden, bis die Weichenantriebseigene Endabschaltung den Stellvorgang beendet hat.

Das ist zumindest nicht für die Servoansteuerung von Harders erforderlich, da hier auch nur ein Impuls über die 8902 ausreicht. Fulgurex würde natürlich die 8912 benötigen.

Zitat:
Es läuft also ein schneller gestaffelter Weichenstellvorgang ab, der je nach Bedarf mit den Weichenschaltzeiten ab 0.01sec, im Menu OE variert werden darf.

Leider habe ich bezüglich der "Berechnung elektronischer Zusammenspiele" keine grundlegende Kenntnisse. Aber würde nicht die Gefahr bestehen, dass das NT3 überlastet wird, wenn auf einmal 20 Stellmotoren gleichzeitig laufen? Beispiel: 20x 150mA Stromaufnahme beim Stellvorgang = 3 Ampere !

Zitat:
Denkbar wäre auch eine Dummyweiche (nicht physisch auf Anlage installiert, nonliz.) als letzte zu schaltende in der Fahrstrasse.

Hatte nich letztens erst Jemand angemerkt, dass Dummyweichen keine verlängerte Schaltzeit erzeugen, auch wenn dies im Programm zum Steckplatz der "Dummy-Karte" vorgegeben wurde?

Und wie soll das mit der (nicht von G&R ?) angebotenen Karte funktionieren => Kaufe ich eine solche Karte und zusätzlich eine Steckplatzlizenz von G&R ?

Gruß

Christian

__________________
MpC 3.9 - Classic


Geschrieben von wilhelm am 12.11.2005 um 19:38:

Zitat:
zB. Fahrstrassenbildezeit mit Steckkarte 8912: 10 Weichenantriebe a` 2.2sec. Stellzeit + 10 x Weichenschaltpause a` 0.2sec. = 24sec. Fahrstrassenbildezeit plus die Programmgültigsetzungszeit rund 25sec. bis zur Fahrgenehmigung. Ist keine Weichenlagenrückmeldung installiert dauert der Vorgang meist länger .


Ist es nicht richtiger, dass die Fahrstraßenbildezeit nich maximal rund 25sek. dauert, wenn die Weichenlagen nicht berücksichtigt werden. Eine Weichenlagenrückmeldung dient doch nur dazu, festzustellen, ob die Weiche geschaltet hat.

Nicht nur, sondern die möglicherweise unterschiedlichen Laufzeiten der Antriebe selber werden dadurch dem Programm mitgeteilt.
Deshalb muss die max. Stellzeit pro Karte dem Langsamsten Antrieb entsprechend rechnung tragen.



Zitat:
Mit vorliegender Motorweichenrelaissteckkarte 0527 erhält man kürzere Fahrstrassenbildezeiten und somit flüssigere Zugsbewegungen, da die Schaltimpulse vom Programm kurz hintereinander ausgegeben und die Antriebe über das Relais vom Programm abgekoppelt, solange mit Strom versorgt werden, bis die Weichenantriebseigene Endabschaltung den Stellvorgang beendet hat.


Das ist zumindest nicht für die Servoansteuerung von Harders erforderlich, da hier auch nur ein Impuls über die 8902 ausreicht. Fulgurex würde natürlich die 8912 benötigen.

richtig, ist es nicht, kann jedoch auch angeschlossen werden.


Zitat:
Es läuft also ein schneller gestaffelter Weichenstellvorgang ab, der je nach Bedarf mit den Weichenschaltzeiten ab 0.01sec, im Menu OE variert werden darf.


Leider habe ich bezüglich der "Berechnung elektronischer Zusammenspiele" keine grundlegende Kenntnisse. Aber würde nicht die Gefahr bestehen, dass das NT3 überlastet wird, wenn auf einmal 20 Stellmotoren gleichzeitig laufen? Beispiel: 20x 150mA Stromaufnahme beim Stellvorgang = 3 Ampere !


20 Antriebe in einer Fahrstrasse=gigantische Anlagendimension :-)

Für diesen Fall würde man das NT3 auf die erforderliche Leistung aufrüsten (Dioden+Trafo). Oder ein NTFsp. nehmen.


Zitat:
Denkbar wäre auch eine Dummyweiche (nicht physisch auf Anlage installiert, nonliz.) als letzte zu schaltende in der Fahrstrasse.


Hatte nich letztens erst Jemand angemerkt, dass Dummyweichen keine verlängerte Schaltzeit erzeugen, auch wenn dies im Programm zum Steckplatz der "Dummy-Karte" vorgegeben wurde?

Ja gab es mal ev. den Programmautor darauf ansprechen, wäre doch gut?


Und wie soll das mit der (nicht von G&R ?) angebotenen Karte funktionieren => Kaufe ich eine solche Karte und zusätzlich eine Steckplatzlizenz von G&R ?

Als Ihre Erstkarte muss die Lizgb. entrichtet werden.
Als Ersatzkarte für eine 8902/8912 ect. fällt die Lizgb. forderhand weg, es sei den sie wird weiterhin eingesetzt.
Oder sie wird an einen dritten Lizenzpflichtigen weitergegeben.
Ansonsten bei G&R nachfragen.


Grüess
Wilhelm


Geschrieben von N'thusiast am 12.11.2005 um 21:55:

Zitat:
20 Antriebe in einer Fahrstrasse=gigantische Anlagendimension :-)


Also meine Anlage hat nicht nur einen Bahnhof mit einer Weichenstraße. Es werden beim Fahrbetrieb doch ständig Fahrstraßen an verschiedenen Stellen einer Anlage durch die Züge angefordert. Das hat die gleiche Wirkung. Denn die Fahrstraßenanforderungen werden hintereinander weg abgearbeitet.
Ist aber auch egal - habe halt eine gigantische Anlage: danke für das Lob.

Weiter werde ich mich zu diesem Beitrag nicht äussern.

__________________
MpC 3.9 - Classic


Geschrieben von modellbahner am 19.06.2007 um 12:09:

Mich interessiert die Karte doch irgendwie... Denn das Problem mit langen Fahrstrassenbildezeiten geht mir langsam auf den Kecks Augenzwinkern Taugt die Karte auch was? Oder gibt es andere, bessere (Software?)-Lösungen? Und wie kann ich Kontakt zu "wilhelm" welcher ja scheinbar gelöscht wurde, aufnehmen??


Geschrieben von AV am 19.06.2007 um 18:31:

Hallo

Frag nach bei alpabahn die email findest Du unter AV-Mitglied.


Grüessli AV


Geschrieben von DK-48 am 19.06.2007 um 20:38:

Hallo,

ich bin erst heute auch diesen Beitrag aufmerksam geworden. Das mit den Fahrstraßenbildezeiten ist so nicht richtig. Im laufenden Betrieb merkt sich das Programm die Stellung der Weichen und es werden nur noch diejenigen Weichen gestellt die für die Fahrstraße falsch liegen. Das kann man leicht ausprobieren indem man zweimal hintereinander die gleiche Fahrstraße stellt. Beim zweiten Mal ist die Bildezeit nahe Null.

Diese Möglichkeit lässt sich auch dauerhaft nutzen: Unter Optionen kann man einstellen, das die Weichenstellungen mit abgespeichert werden, Punkt "Weichenlage aus der BDA lesen". Es muss aber sichergestellt sein, dass sich die Weichenlage in der Zwischenzeit nicht verändert hat.

Gruß Dieter

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N-Bahn seit 1970, MPC seit 1990, Rechner Pentium IV, 2,7 GHz, System Windows XP home sp2, 1GB


Geschrieben von modellbahner am 19.06.2007 um 22:13:

Das mit dem "Merken" ist mir schon klar... Aber es kommt halt recht oft vor, dass sagen wir mal 5 Weichen noch richtig gestellt werden müssen = 10 Sekunden + Programmzeit. Wenn nun vor mir bereits drei Fahrstrassen angefordert wurde warte ich nun mal ganze 30 Sekungen (oder mehr) bis überhaupt mit dem Abarbeiten meiner Fahrstrasse begonnen wird.

Das ist übrigens keine Theorie sondern Praxiserfahrung mit theoretischen Werten Augenzwinkern


Geschrieben von DK-48 am 20.06.2007 um 09:20:

Hallo,

die Weichensteckkarten lassen wegen der Konstruktion nur eine sequenzielle Schaltung der Weichen zu. Jeweils ein Kondensator gibt den Stellstrom für 8 Weichen ab, nach jedem Stellvorgang muss der Kondensator wieder aufgeladen werden, diese Zeit spielt aber keine Rolle.

Mit der vorhandenen Hardware wäre es Programmtechnisch möglich die Weichen von verschiedenen Karten quasi gleichzeitig zu schalten, da ja jede Karte einen eigenen Kondensator hat.

Das nützt aber nur dann was, wenn auch das Schalten von Fahrstraßen gleichzeitig erfolgen würde nach dem Schema der großen Bahn, getrennte Programme (Teile) für Fahrstraßenprüfung, Weichenlaufketten, Fahrstraßenüberwachung bzw. Freigabe. Der Ablauf wäre dann folgendermaßen: Der Schaltbefehl für eine Fahrstraße geht an die Fahrstraßenprüfung: Ist die Prüfung erfolgreich, werden die Weichenlaufkette(n) und die Fahrstraßenüberwachung angestoßen. Es können mehrere Weichenlaufketten vorhanden sein, die gleichzeitig ablaufen – maximal 1 Kette pro Karte. Die Fahrstraßenüberwachung blockiert den Fahrweg und prüft ständig, ob die Weichen geschaltet sind. Dann werden die Signale am Fahrweg geschaltet (für Formsignale analog der Weichenlaufkette, Lichtsignale direkt). Zum Schluss wird die Fahrstrasse freigegeben incl. Startsignal.

Ein solcher Programmablauf ist möglich, ob das aber noch in das DOS-Programm passt – da habe ich so meine Zweifel, auch ist der Programmieraufwand enorm. In meinem eigenen Steuerprogramm denke ich trotzdem an eine solche Lösung (Programmieren ist für mich Hobby), aber erst in einer zukünftigen 2. Version. Zurzeit arbeite ich noch an der 1. Version (Mein aktueller Versionsstand ist 0.5).

Gruß Dieter

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Geschrieben von modellbahner am 22.06.2007 um 06:55:

Womit wir wieder beim Thema Fahrstrassen-Bildung gelandet sind...

Ich bin nach wie vor Befürworter einer Fahrstrassenbildung/auflösung nach Integra Domino 67 (weil da die Fahrstrassen in Teilen und nicht als Ganzes aufgelöst werden, was extrem viel mehr Flexibilität gibt). Zudem wäre der Aufbau RaFa/ZuFa ebenfalls sehr wünschenswert... Aber das ist vermutlich Zukunftsmusik!


Geschrieben von DK-48 am 22.06.2007 um 10:27:

Hallo,

ist bei der DB auch so, sonst käme der Verkehr in großen Bahnhöfen schnell zum erliegen. Bei der MPC hilft Teilauflösung auch nur, wenn man bei der Hardware so richtig "zuschlägt" und möglichst nur Hauptblöcke einsetzt. Auch müssen im Bahnhofsvorfeld die Weichen in entsprechende Gruppen mit jeweils eigenem Hauptblock aufgeteilt werden. Denn was nützt die Fahrstraße wenn der Fahrstrom nicht zur Verfügung steht, weil die benötigten Hauptblöcke noch anderweitig beschäftigt sind.

Gruß Dieter

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Geschrieben von modellbahner am 23.06.2007 um 19:48:

Ja, das ist klar... (und ist auch so auf unserer Club-Anlage)


Geschrieben von AV am 13.03.2008 um 10:18:

smile

Grüezi mitenannd smile

Die Weichenrelaissteckkarte 0527 hat den Einsatz auf einer Anlage bestanden, Fahstrassen mit bis 12 Motorweichen wurden sauber innert 6 sec. geschaltet. Schonzeit mit eingerechnet.(Abfahrverzögerung)

Einstellungen im Menu OE
Weichenschaltpause 0.25sec. auch kürzer/länger.
Schaltimpuls 0.1sec. auch kürzer/länger.

Hier nochmal die Beschreibung:

Vorstellung einer neuen Weichensteckkarte 0527

Weichenrelaissteckkarte 0527 für Motorische Antriebe mit Endabschaltung.

Vorwort:
Bei der MpC-Fahrstrassenschaltung werden die Weichen einzeln nacheinander wie beim grossen Vorbild in Stellung gebracht.
Ein Zug der sich die Fahrstrasse über ein Anstosskriterium anfordert, erhält solange keine Fahrgenehmigung bis die Fahrstrassen eingelaufen und gültig gesetzt werden, ein Zug steht dabei, oder leitet die Bremsung ein.
Bei langsamen Stellvorgängen, pro Motorweichenantrieb macht dies mehrere sec. bis Minute aus, bis eine Fahrstrasse mit vielen Weichen gültig gesetzt und befahren werden kann. (wenig und stockender Zugverkehr)
zB. Fahrstrassenbildezeit mit normaler Motorweichensteckkarte 0447ksp / 8912ks:
10 Weichenantriebe a` 2.2sec. Stellzeit + 10 x Weichenschaltpause a` 0.2sec. = 24sec. Fahrstrassenbildezeit plus die Programmgültigsetzungszeit rund 25sec. bis zur Fahrgenehmigung.
Ist keine Weichenlagenrückmeldung installiert dauert der Vorgang meist länger.

Merkmale, Funktion, Anwendung mit Motorweichenrelaissteckkarte 0527 :
Mit vorliegender Motorweichenrelaissteckkarte 0527 erhält man kürzere Fahrstrassenbildezeiten und somit flüssigere Zugsbewegungen, da die Schaltimpulse vom Programm kurz hintereinander ausgegeben und die Antriebe über das Relais vom Programm abgekoppelt, solange mit Strom versorgt werden, bis die Weichenantriebseigene Endabschaltung den Stellvorgang beendet hat.
Es läuft also ein schneller gestaffelter Weichenstellvorgang ab, der je nach Bedarf mit den Weichenschaltzeiten ab 0.1sec, im Menu OE variert werden darf.
Beispiel:
Fahrstrassenbildezeit mit Motorweichenrelaissteckkarte 0527.
10 Weichenantriebe a` 0.1sec. Weichenimpulsschaltdauer = 1sec., auch längere Impulse wählbar.
+ 10 x 0.15sec. Weichenschaltpause = 1.5 sec., auch längere denkbar.
+ Programmgültigsetzungszeit, in der Summe ~3 sec. Fahrstrassenbildezeit.

Durch Vorgabe einer Abfahrverzögerung (Abfahrbefehl) bis zur Fahrtaufnahme, kann die Fahrstrassenbildung abgewartet werden. Die Verzögerungszeit hängt von den Weichenantriebstypen und den Vorstellungen über einen langsamen Stellvorgang ab.
Anschluss:
Die Weichen werden wie bisher mit Pfostenverbinder an die Steckkarte angeschlossen, dabei können alle Antriebe die mit ++ / -- / +/- Gleichstrompulsen oder Dauerstrom betrieben werden zur Anwendung kommen. Mischbetrieb nur ++ // +/- pro Karte möglich.
Schutzweichen:
Die Schaltleistung der Relais erlaubt auch mehrere Weichen parallel an einem Ausgang anzuschliessen.
zB. wenn mehrere Schutzweichen in einer Fahrstrasse in Schutzstellung gebracht werden sollen und dabei gleichzeitige Zugfahrten erlaubt.
Herzstückpolarisierung/Endlagenrückmeldung:
Sind an einem Antriebstyp keine Umschalter für Rückmeldung oder Herzstückspeisung vorhanden, dazu bistabile-Relais-2xUM paralell an einem Ausgang anschliessen.
Schutzeinrichtung:
Der Weichenrelaisschaltkreis besitzt einen wirksamen Ueberlastschutz, der mittels LEDs an der Frontseite der Steckkarte angezeigt wird.
Eine leuchtende LED zeigt den normalen Betriebszustand an.
Eine dunkle LED zeigt den gestörten Betrieb an. (Ueberlast/Kurzschluss an einem Weichenantrieb)
Als weitere Schutzfunktion, ist von der SR-Schaltungsauslegung gegeben, dass zwei positive/negative Signale die zur gleichen Zeit ausgegeben werden, sich gegenseitig aufheben zB. bei gestörter Datenausgabe. (Anmerkung SR=Schieberegister)

Alle Handelsüblichen Motorweichenantriebe mit Endabschaltung können angeschlossen werden.
Father, Lemaco, Fulgurex, Bemo, Tillig, Harder Servo, Conrad. Hoffmann, Tortoise, NMW, Pullmann, Euro-Modell 0, Böhler, LGB,............ Monostabile Antriebe - Postrelais, Eigenbau ua.

Kontakt: alpabahn@tele2.ch

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