Hallo modellbahner,
ja, ich kann Dich gut verstehen. Das hat mich damals davon abgehalten, alle Weichen mit Motorantrieb zu versehen. Jetzt habe ich allerdings das Problem nicht mehr, da ich alle Magnetantriebe durch Servos ausgewechselt habe ;-))
Der Kondensator hat in der Tat die Funktion der elektronischen Endabschaltung (siehe Anwenderhandbuch Seite 61):
Die Stellgeschwindigkeit meiner (wenigen) Motorweichen habe ich mit einem Vorwiderstand geregelt und dann die vorhandene Stellzeit für die jeweilige Platine im Formular Oe eingestellt.
Das dienst dazu, dass die Weiche auch solange mit "Strom versogt wird", solange sie sich stellt. Nach der Zeit erfolgt dann die zwangsweise elektronische Endabschaltung durc die Entladezeit des Kondensators. Er nimmt also keinen Einfluß auf die Geschwindigkeit und der damit verbundenen erforderlichen tatsächlich benötigten Zeit.
Nun aber zu Deiner Frage:
Wenn bei jedem Umlauf ein Antrieb einer Karte berücksichtigt werden würde, so könnte beispielsweise in einem ungünstigen Fall ein Stellstrom von 20 Ampere oder mehr entstehen. Unmöglich? Nein! Angenommen ich hätte mich dauerhaft für meine Peco-Magnetantriebe entschieden und meine Anlage hätte den Endausbau erreicht, so könnte es vorkommen, dass innerhalb kürzester Zeit 20 Weichen (da dann 20 Weichenkarten vorh.) schalten. Ein Peco-Antrieb zieht ca. 1 Ampere Strom. Das wäre schon ein Hammer.
Eine sequentielle Schaltung verhindert dies und begrenzt den Strom auf dann 1 Ampere, da ja immer nur eine Weiche geschaltet wird.
Rechnet man 100mA Stromaufnahme für einen Motorantrieb, so liegt man bei Deiner Anregung immer noch bei 2 Ampere. Dies wäre noch zu verkraften - man muss dann aber das Weichen-Netzteil größer dimensionieren. Das steigert jedoch wieder die "Einstiegskosten", denn das System müsste für diesen Fall sofort richtig dimensioniert sein.
Alles nicht so einfach...
Gruß
Christian
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